Theaterperformance am Feuerberg – ein spannender Teamentwicklungsprozess

Ich habe nun 14 Tage nach der tollen Endpräsentation des Stückes “Küchenwahnsinn und Genussspektakel” den Teamentwicklungsprozess am Feuerberg noch einmal geistig Revue passieren lassen. Ihr könnt euch  vorstellen, dass sich  die Theaterarbeit für die Mitarbeiterinnen vom Feuerberg wie ein Eintreten in ein Paralleluniversum anfühlen musste. Die intensive Auseinandersetzung mit sich selbst, mit der Präsenz, dem Atem, der Stimme und das Herausfordern des Mutes war für viele vollkommen neu und da brauchte es viel Motivation und Begeisterung, um alle bei der Stange zu halten. Meine Arbeitsweise ist speziell, da ich mit Körpermethoden arbeite, die im Alltag leider viel zu sehr vernachlässigt werden. Zuerst geht es ja nur mal um die Rückeroberung des Körperfundaments, der Füße. Wir neigen ja dazu, in Situationen der Unsicherheit mit den Füßen den Boden zu verlassen. Wir verlieren im wahrsten Sinne den Boden unter den Füßen. Und das sieht und spürt man dann an der Gestik, am Atem, den umkoordinierten Bewegungen und vor allem auch in der Mimik. Wer ist schon gerne unsicher? Doch Gott sei Dank gibt es da viele Methoden, um der Nervosität Herr oder Frau zu werden. Da ich ja das Stück mit den Darstellern im Laufe des Probenprozesses entwickle und ihnen  förmlich auf den Leib schreibe, ist es für einige nicht vorstellbar, dass daraus wirklich eine vorzeigbare Theaterperformance entsteht. Und wer blamiert sich schon gerne? Mit jeder Probe entwickelten sich die jungen Leute ein Stückchen weiter und ihr Selbstvertrauen wuchs. Je sicherer die Haltung und der Stand, umso intensiver wurde die Ausstrahlung der Mitspieler. Das allein zu beobachten, war ein Geschenk. Ob alles immer gänzlich konfliktfrei verlief? Das ist eine andere Geschichte. Wie es weiterging, erfährt ihr hier demnächst  in diesem Theater.

Gut Nacht und bis bald

Eure Andrea

 

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